Diese Lebensmittel sind für Hunde giftig – teilweise sind nur geringe Mengen lebensbedrohend.
Hunde haben einen langsameren Stoffwechsel und ihr Körper baut deswegen gewisse Stoffe langsamer ab. Die Giftstoffe werden im Hundekörper eingelagert und nur schlecht verarbeitet. Deshalb ist besondere Vorsicht geboten!
Avocado
Der Grund dafür möglichst keine Avocado an Hunde zu verfüttern ist der enthaltene Stoff Persin. Der Anteil von Persin in Avoacados varriert allerdings je nach Sorte. In manchen ist nur ein sehr geringer Anteil im Fruchtfleisch enthalten, nicht jede Avocado ist zwangsläufig gefährlich. Da man das allerdings den Avocados nicht ansieht, wäre es besser, kein Avocadofruchtfleisch an Hunde zu verfüttern. Der meiste Anteil von Persin ist im Kern enthalten, der außerdem die Gefahr des Verschluckens birgt.
Symptome wären Erbrechen, Durchfall, es können sich aber auch Husten, Atemnot und Bauchwassersucht zeigen, die klassischen Anzeichen eines Herzversagens.
Kaffee & andere koffeinhaltige Lebensmittel
Der für den Hund gefährliche Inhaltsstoff in Kaffee bzw. im Koffein heißt Methylxanthin. Diese Substanz ist verwandt mit dem in Kakao enthaltener Substanz Theobromin und führt zu lebensbedrohlichen Herzrhytmusstörungen. Koffein wirkt stimmulierend und erhöht den Puls. Symptome sind Hecheln, Unruhe, auch Krämpfe und Koordinationsstörungen. Bei starker Vergiftung erhöht sich die Körpertemperatur, Hunde können ins Koma fallen und es kann zu einem Herzkreislauf-Stillstand kommen.
Kartoffeln, Tomaten & andere Nachtschattengewächse
Nachtschattengewächse enthalten im unreifen Zustand einen hohen Anteil des giftigen Stoffes Solanin. Tomaten, Kartoffeln, Paprika und Auberginen zählt man zu den Nachtschattengewächsen. Durch das Kochen wird das wasserlösliche Solanin ausgeschwemmt und wird so entgiftet. Allerdings darf man das Kochwasser nicht verwenden, denn Solanin ist hitzebeständig.
Überreife Tomaten (ohne den Strunk) können vom Hund gegessen werden. Wenn Du allerdings auf Nummer sicher gehen willst, lasse Tomaten, Paprika und Auberginen einfach weg.
Symptome zeigen sich in Erbrechen, Durchfall und Schleimhautreizung.
Schokolade & Kakao
Kakao enthält das für Hunde giftige Theobromin. Reines Kakaopulver enthält etwa 2% Theobromin. 100 Gramm Vollmilchschokolade enthalten ca. 0,2% Theobromin. Bitterschokolade enthält durch den höheren Kakoanteil mehr Theobromin.
Die tödliche Menge von Schokolade beim Hund richtet sich nach Kakaoanteil und nach dem Körpergewicht des Hundes.
Die Vergiftungserscheinungen zeigen sich erst nach 4 bis 12 Stunden. Die Symptome einer Vergiftung zeigen sich z.B. in Pulsbeschleunigung, Atembeschwerden bis hin zu Bewusstseinsstörungen, Durchfall, Erbrechen und Fieber und letztlich zum Kreislaufversagen.
Steinobst
Im Prinzip vertragen viele Hunde kleine Mengen von Steinobst. Der Steinobstkern ist hier das Problem, denn alle Kerne enthalten den für Hunde giftigen Stoff Cyanid, welcher im Magen zu Blausäure umgewandelt wird. Cyanid ist übrigens auch in Apfelkernen enthalten.
Die Blausäure legt die Zellatmung still und tötet damit die Zellen durch Sauerstoffmangel. Es folgt eine innerliche Erstickung des Hundes. Diese Vergiftungssymptome sollen aber nur beim Verzehr einer großen Menge von Kernen vorkommen.
Steinobstkerne birgen allerdings noch andere Gefahren. Die oft scharfkantigen Ecken können Speiseröhre, den Magen oder den Darm verletzen und es könnte sogar zu einer lebensbedrohlichen Verstopfung führen.
Falls Du Deinem Hund Obst fütterst, achte darauf, dass keine Kerne mehr im Obst enthalten sind.
Weintrauben & Rosinen
Die hohe Konzentration von Oxalsäure macht es bedenklich, Weintrauben oder Rosinen an Hunde zu verfüttern. Durch Oxalsäure steigt der Kalziumwert im Blut des Hundes stark an, wodurch die Nierenwerte steigen. Ab 10 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht können beim Hund Vergiftungserscheinungen auftreten.
Symptome sind Erbrechen, Durchfall, Teilnahmslosigkit oder Magenkrämpfe.
Oxalsäure ist auch in Spinat, Mangold oder Rhabarber enthalten. Die Nahrungsmittel sollte man dem Hund nur im gekochten Zustand geben. Durch das Kochen wird die Oxalsäure zerstört.
Xylitol & andere Süßstoffe
Süsstoffe sind für unsere Hunde extrem gefährlich! Bereits kleinere Mengen können lebensbedrohlich sein.
Der Verzehr von Süßstoffen verursacht eine starke Insulinausschüttung und damit einen rasanten Abfall des Zuckerspiegels. Im Vergleich zu Menschen wird bei Hunden in kürzester Zeit extrem viel Insulin produziert, so dass bereits nach 20 Minuten die ersten Vergiftungserscheinungen auftreten. Am gefährlichsten ist der Süßstoff Xylit, Xylitol oder auch E967, der auf Birkenzucker basiert. Dieser Birkenzucker verbirgt sich in vielen Lebensmitteln, Bonbons, Kaugummie, Backwaren oder auch Zahnpasta. Besonders in zuckerfreien Lebensmitteln findet man Xylit.
Xylit wirkt bereits ab 0,1 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht. Die tödliche Dosis liegt bereits bei 0,5 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht.
Symptome sind Apathie, Krampfanfälle, Zittern, Erbrechen und Herzrasen.
Weitere Süßstoffe sind Aspartam, Erythrit, Isomalt, Maltitol (E965), Sorbit, Sorbitol und Stevia. Sie werden vor allem in kalorienreduzierten Lebensmitteln, aber auch in Arzeimitteln wie Hustensaft etc. verabeitet.